Leoniver's

Top Winner 2003

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Amber ist der RCS Top Winner 2003 Toller in der Schweiz!


Ein Toller an CRUFTS 2004

Crufts ist die grösste Hundeausstellung der Welt nach Guinness Book of Records. Insgesamt wurden 21 622 Hunde für 2004 angemeldet. Sie findet während vier Tage statt, dieses Jahr vom Donnerstag 4. bis Sonntag 7.März.

Nova Scotia Duck Tolling Retriever gehören zur Gundog-Gruppe und werden am zweiten Tag gerichtet. Tollers waren nicht immer an Crufts willkommen. Sie waren tatsächlich nur vor drei Jahren zum ersten Mal berechtigt, in der Hundeaustellung teilzunehmen. Früher hat man sie als importierte Rasse bezeichnet und wurden deswegen ausgeschlossen. Das erste Jahr gab es nur englische Toller zur Schau. Vor einigen Jahren öffnete Crufts die Türen auch für ausländische Aussteller.

Als ich an der Internationale Hundeausstellung in Luzern die Einladung zu Crufts erhalten habe, wusste ich nicht richtig, was ich damit tun sollte. Meine mehr erfahrenen Züchter-Freundinnen haben mich darauf aufmerksam gemacht, was für eine Privilegie ich bekommen hatte. Also beschloss ich mich es ernst zu nehmen.

Meine Toller-Hündin schien es Spass zu machen, Ausstellungen zu besuchen. Sie waren immer Tage, die besonders für sie und mich reserviert wurden. Die Hündin hat gelernt, in verschiedenen Situationen zurecht zu kommen, massenweise Menschen und Hunde zu begegnen, Obedience Uebungen in Menschenmengen zu machen, die riesigen Dänischen Doggen ohne Furcht zu passieren, von den Richtern/Innen untersucht zu werden und viel anderes.

Das einzige, was mich frustriert hat, war die Tatsache, dass so wenige Toller zu Schau gestellt wurden. Wo waren alle Tollers? Gut sozializierte Hunde haben eine wunderbare Gelegenheit Neues zu lernen. Wenn ich meine Hündin zur Therapiehündin ausbilden lasse, hat sie einen grossen Teil von Ausbildung in der Ausstellung schon gemacht. Aufmerksamkeitsübungen in der Menschenmenge sind ausgezeichnete Gelegenheiten für Obedience-Training. Die Ausstellungen seien teuer... 50 Fr ist für ein Spieltag-Kurs für Hunde viel zu wenig. In eine Ausstellung haben die Hunde eine vielfaltige Möglichkeit mehr zu lernen.

Crufts rückte näher und ich hatte das Gefühl, dass wir schon etwas gelernt haben obwohl wir wahrscheinlich nicht so gut im Ring waren als die erfahrenen Aussteller. Mein Motto war: „jetzt gehen wir die Gewinner schauen und es macht Spass teilzunehmen.“ Ich hatte ja nichts zu verlieren weil meine Hündin so jung und ich so neu in dieser Branche waren.

Wir haben unsere Internet Anmeldung gemacht und für den Tunnel einen Platz für das Auto reserviert. Jetzt stand nichts anderes als 1000 Km Autobahn zwischen uns und Birmingham NEC (National Exhibition Centre)! Zwei mässig begeisterte Kinder sassen am Donnerstag Morgen hinten im Auto und los ging es. Viel schneller als wir gedacht haben sausten wir durch Frankreichs bequeme Autobahn. Amber hatte keine Lust, in dem Gepäckraum in eine für sie besonders vorbereitete Platz zu bleiben sondern wollte bei den Füssen der Kinder liegen. Gut so. Sogar die Kinder waren überrascht, dass ein Tag im Auto nicht schlimm war. Die Papiere für Amber waren in Ordnung und alle PET Scheme Anforderungen waren erfüllt. Die Engländer haben uns willkommen gehiessen. Der (Zug) Tunnel dauerte 35 Minuten und am acht tranken wir Tee bei Verwandten in Süd-London. Erst dann habe ich verstanden, wie wichtig Crufts für die Engländer war. Jeder Tag wurde ausgestrahlt und Menschen reagierten mit Begeisterung, als sie hörten, dass wir am Freitag unsere Hündin ausstellen könnten.

Der befürchtete M25 Autobahn war schon früh unmöglich voll. Mein Mann, der in London gewohnt hat, wunderte mehrmals, wohin in aller Welt die Menschen unterwegs waren. Die Wege in Schwarzenburgerland haben uns verwöhnt! Endlich waren wir in NEC. Die Parkingplätze waren riesig und ich war überhaupt nicht sicher, dass wir zurück zum Auto finden würden. Inzwischen hatte ich etwas wichtigeres zu erledigen: unser „bench“ zu finden. Im Halle 5 haben wir unser Platz gefunden. Alle Hunde hatten ein eigenes Nisch, wo sie bleiben mussten, ausser wenn man sie versäuberte oder ins Ring nahm. Die Zuschauer hatten dafür bezahlt, dass sie die Hunde sehen könnten.

Dann begann die übliche Wartezeit. 12.30 – 15.00 war für Tollers reserviert aber die Verspätung wurde gross. 46 Tollers waren registriert (letztes Jahr 20 mehr). Es war herrlich so viele Rotpelze zu sehen! (Ich weiss, die skandinavische Ausstellungen haben das doppelte, aber 46 war das Meiste was ich bis jetzt gesehen habe.) Ambers Ur-Grossmutter und Onkel, Schwester und Ur-Grossvater waren da. Natürlich waren die Gewinner vom letzten Jahr am Platz um ihre Stellungen zu verteidigen. Es gab mindestens vier ausländische Aussteller aber die meisten gehörten die britischen creme de la creme (in England gibt es ungefähr 500 Toller). Es herrschte eine allgemein freundliche aber auch gespannte Atmosphäre. Es war enorm interessant mit Besitzer zu sprechen und Erfahrungen zu tauschen. Alle waren ein wenig unsicher wegen der Richterin. Amber war sowieso nicht ähnlich zu den üblichen Gewinnern, die ziemlich viel weisse Markierungen hatten. Für mich waren die Spekulationen wegen der Richterin uninteressant.

Zu meinen Erstaunen war Ambers Schwester in eine Klasse namens Post Graduate. Was in alle Welt war das, wollte ich gleich wissen. Man erklärte mir, dass jüngere Hündinnen zur diese Klasse gehören. Wir waren in der Offene Klasse registriert. Wahrscheinlich hätten wir auch in die Post Graduate sein sollen. Jetzt war es zu spät. Es gab auch andere Klassen, die anders sind von die üblichen europäischen. Eine besonders interessante ist die Good Citizen Dog Scheme Klasse. Der Kennel Club organiziert Kurse und Prüfungen, wo besonders gut sozialisierte Hunde ihre Fähigkeiten zeigen können.

Der Ring 34 war grösser als alle andere wo ich ausgestellt hatte. Das Richten war genau wie überall: Untersuchung, Triangel, gerade Linie hin und zurück. Als die Richterin mich fragte wie alt Amber sei und ich sagte, dass sie 22 Monate alt war, gab ein erstauntes: „Good grief!“ Das war das einzige Kommentar über Amber! Ich habe es dann vergessen zu fragen, was diese Ausruf genau bedeutete. Schriftliche Kommentare bekamen wir nicht, nur eine Rosette und eine Urkunde.

Es gab 10 registrierte Hündinnen in der Offene Klasse. Irgendwie war es gut ein von vielen zu sein. Amber war auf mich fixiert wie üblich aber stehen wollte sie nicht so schrecklich lange –wahrscheinlich wegen meiner Nervosität. Die Frau neben mir lachte und sagte: „bald wird sie sicher auf dem Boden rollen!“ Wie das gemeint war, wusste ich nicht aber ich liess mich nicht verunsichern. Genau solche Anmerkungen habe ich schon früher gehört (sogar über das Aussehen meiner Hündin) und sie sind nicht gerade aufbauend. Böse gemeint oder nicht, solche Bemerkungen gehören nicht im Ring.

Die Siegerhündin war die übliche. Fast zu gut zu glauben war, dass die Richterin zu mir kam um den zweiten Platz zu geben. Danach ging alles schnell und es war zeit die Res. Beste Hündin zu wählen. Die zweite in der Offene Kl. wurde nicht automatisch Reserve sondern sie wurde von die ersten in jede Kl. gewählt. Wenn es keine bessere als nr. 2 gab, gewann sie den Reserve. Es war nicht so in meinem Fall. Ambers Ur-Grossmutter gewann den Platz, das hat mich gefreut!

Die sympatische britische Toller Aussteller haben uns gute Heimreise gewünscht. „See you next year!” hat mich ein wenig überrascht aber so ist es. Von den meisten Klassen werden die 1.-3. Plazierten automatisch berechtigt, nächstes Jahr wieder teilzunehmen.

Es hatte sich gelohnt, Crufts zu besuchen obwohl ich fast nichts von Obedience, Agility, Heelwork to Music und vieles andere gesehen habe. Ich habe Tollers gesehen und das reichte mir völlig! Am Samstag haben wir wieder Verwandte besucht und Spaziergänge in North Downs gemacht. Amber und ihr wunderbare Golden-Vetter Jasper haben Kaninchen gejagt und Fasanen erschrocken. Am diesem Tag war es erlaubt! Auf dem langen Fahrt nach Hause hatten wir Zeit über unsere Erfahrungen nachzudenken. Die Reise war streng aber gut.(Die Resultate kann man in http://crufts.homepage.net/breed sehen)


Hills Cup

Die Groupe Romand der Retriever Club Schweiz organizierte ein Wettbewerb, wo der Best Yearling, Best Adult und Best Veteran gewählt wurden (Ausstellungen von Montricher, Moudon und Villeneuve 2003). Der Sponsor war die Firma Petco in Lyssach. Amber und ich hatten viel Spass und Erfolg bei den Ausstellungen in der Junghundeklasse und die Krönung war, dass Amber Hill's Science Plan Hundefutter für ein ganzes Jahr gewonnen hat. (Foto vom 5. November 2003)

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